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Naturschutzfördernde Maßnahmen im Spargel- und Beerenanbau

Nach einem erfolgreichen Start des Projekts „Naturschutzfördernder Spargel- und Beerenanbau“ mit drei Mitgliedern aus Baden-Württemberg in Kooperation mit dem NABU 2019, möchten wir das Projekt 2021 nun deutschlandweit und ohne NABU fortsetzen. In Zeiten von Aktionsprogramm Insektenschutz und zunehmend kritischer Betrachtung der Obst- und Gemüse-Anbaumethoden, ist es umso wichtiger zu zeigen, dass Sie als Anbauer/in gesunde, hochwertige Spargel und Beeren produzieren – und zeitgleich die Natur fördern können.
Nun haben Sie die Möglichkeit, als weiterer Betrieb an dem Projekt „Naturschutzfördernder Spargel- und Erdbeeranbau“ teilzunehmen. Damit werden die Betriebe dazu berechtigt, den Schriftzug „Naturschutzfördernder Spargel- und Erdbeerbau“ für die Werbung zu nutzen. Zusätzlich wird der VSSE die jeweiligen Betriebe und deren Engagement in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen.

Warum?

Laut einer Umfrage des Netzwerks der Spargel- und Beerenverbände 2019, an der 155 Betrieben von mehr als 1000 bundesweit angeschriebenen Betrieben teilgenommen haben, führen über 90 % der Betriebe bereits Naturschutz fördernde Maßnahmen auf ihrem Betrieb durch. Mit Abstand vorne liegt der Blühstreifen, gefolgt von Begrünung, Nistkästen und Vogelsitzstangen. Das ist ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann und das wir auch lokal, regional und überregional sichtbar machen möchten.
Auch möchte der VSSE damit erreichen, als Branche aus der Rechtfertigungsrolle für die Produktionsmethoden herauszukommen und die Obst- und Gemüseerzeuger als aktive Gestalter und Experten für Anbau und Natur in der Gesellschaft zu platzieren. Wenn wir effektive Naturschutz fördernde Maßnahmen und die ökologischen und ökonomischen Vorteile der intensiven Spargel- und Beerenerzeugung – in einem positiven Kontext darstellen können, haben wir viel erreicht.

Warum nach dem Pilotstart nun ohne NABU?

Die Lizenzgebühren für die Nutzung des NABU-Logos und die Sponsoring-Kosten für die Unterstützung durch den NABU vor Ort waren hoch. Auch mussten wir feststellen, dass lediglich in Baden-Württemberg der NABU-Landesverband das Projekt unterstützen wollte, aber auch dort es nicht immer einen aktiven NABU-Ortsverband vor Ort gibt, so dass wir bei einem Betrieb, der gerne am Pilotprojekt teilgenommen hätte, hierdurch die Teilnahme nicht realisieren konnten.

Konzept

Der VSSE e.V. hat in Rücksprache mit dem NABU-Bundesverband bzw. NABU Baden-Württemberg Maßnahmenvorschläge entwickelt, von denen sich die Betriebe die Maßnahmen auswählen, die am wirkungsvollsten an dem Standort sein werden. Folgende Maßnahmen stehen zur Auswahl: Maßnahmen.

Kultur: Spargel

Maßnahme   

Umfang

Zwischenreihenbegrünung nach der Ernte in Ertragsanlagen

Bei gut einsehbaren Flächen an Straßen und Spazierwegen.

Blühstreifen

Min. 1 Blühstreifen an gut einsehbaren Flächen und Straßen/Wegen

Nützlingshäuser 

Min. 1 Nützlingshaus an frequentierten Orten

Stein- oder Totholzhaufen

Min. 1 Stein- oder Totholzhaufen

Vorgewende und Ränder begrünen

Randfläche und Vorgewende an hoch frequentierten Straßen

Nistkästen

Mindestens 5 Nistkästen an einsehbaren Orten

Kultur: Erdbeeren / Beeren

Maßnahme 

  Umfang

Zwischenreihenbegrünung

Bei gut einsehbaren Flächen an Straßen und Spazierwegen.

Begrünung zwischen Foliengewächshäusern und Logistikflächen

Gut einsehbare Flächen an Straßen und Spazierwegen.

Blühstreifen

Min. 1 Blühstreifen an gut einsehbaren Flächen und Straßen/Wegen

Nistkästen  

Mindestens 5 Nistkästen einsehbaren Orten

Sitzstangen für Greifvögel  

10 Sitzstange

Nützlingshäuser

Min. 1 Nützlingshaus an frequentierten Orten

 
Stein- oder Totholzhaufen

Min. 1 Stein- oder Totholzhaufen an frequentierten und einsehbaren Orten

Nützlingseinsatz im Tunnel  

Fester Bestandteil der Pflanzenschutzstrategie

Ablauf

  1. Interessierte Betriebe melden sich möglichst zeitnah beim VSSE per E-Mail (schumacher@vsse.de)
  2. Eine schriftliche Vereinbarung mit dem VSSE regelt die Teilnahme am Projekt.
  3. Projektstart: Der Betrieb setzt mindestens die ausgewählten Maßnahmen um. Protokolliert die Maßnahmen und lässt die Information dem VSSE zukommen.
  4. Der Betrieb unterschreibt die beigefügte Selbsterklärung und lässt dem VSSE Fotos der Maßnahmen zukommen.
  5. Der Betrieb bestellt die Schilder/Plakate und Folder beim VSSE. (Bestellformular)
  6. Der VSSE informiert über seine Social-Media-Kanäle (Facebook, Instagram, Twitter) die Öffentlichkeit über das Projekt und informiert die Tages- und Fachpresse über den Fortschritt des Projektes.

Teilnahmebedingungen


Informationsmaterialien

Sie können Schilder, Plakate sowie Flyer kaufen. Über einen Outdoor-Aufkleber mit dem Logo und der Adresse Ihres Betriebs können Sie die Schilder betriebsindividuell gestalten. Bitte achten Sie darauf, dass der Aufkleber nicht größer als 210 x 135 mm ist, und dass das Aufklebefeld nicht weiß, sondern einen grünlichen Hintergrund hat.

Eine Kostenübersicht für die Informationsschilder, -plakate und -flyer finden Sie hier: Bestellformular.

Außerdem dürfen Sie auf Social-Media, über Ihre Website und Ihren Newsletter den Schriftzug in Verbindung mit dem VSSE-Logo nutzen.